Dehnfugenbrand in Wohngebäude, Zuffenhausen, Unterländer Straße

Feuerwehr Stuttgart

18.09.2014, 19:18 Uhr
Dehnfugenbrand in Wohngebäude, Zuffenhausen, Unterländer Straße

Lage:
Über den Notruf 112 meldete ein Anrufer, dass er im Dachbereich eines benachbarten Wohngebäudes eine starke Rauchentwicklung sehen und sich noch mehrere Personen in der Wohnung im 1.Obergeschoss aufhalten würden. Aufgrund dieses Meldebildes wurde umgehend eine erhöhte Alarmstufe für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgerufen.

Maßnahmen:
Nach der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Wohnungsbrand, sondern um einen ausgedehnten Dehnfugenbrand zwischen den angrenzenden Gebäuden handelte. Umgehend wurden alle anliegenden Wohnungen durch Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrolliert, um auszuschließen, dass sich noch Personen im Gebäude befinden und sich der Brand durch Wandöffnungen bereits auf die Wohnungen ausgebreitet hat. Die Wohnungen waren teilweise bereits leicht verraucht und eine Person konnte sicher aus der Wohnung gebracht werden. Da sich der Dehnfugenbrand tief zwischen die Gebäude und im Dachbereich ausgebreitet hatte und um die weitere Ausbreitung zu verhindern, mussten parallel mehrere Trupps unter Atemschutz gesichert über Drehleitern auf das Dach aufsteigen und dieses großflächig abdecken. Dadurch konnten auch effektivere Löschmaßnahmen erfolgen. Die Gebäuderückseite konnte lediglich zu Fuß und die dortige Dachfläche über tragbare Leitern erreicht werden.

Um die Brandherde in der Dehnfuge zu erreichen, wurden zusätzlich mehrere Öffnungen in den Wohnungen hergestellt. Hierfür konnten alte Fensteröffnungen verwendet werden, die mit Glasbausteinen beim Anbau des Nachbargebäudes verschlossen wurden. Auch hier wurde parallel in jedem Stockwerk ein weiterer Trupp unter Atemschutz mit einem Löschröhr eingesetzt. Unterstützt wurden die Löschmaßnahmen durch den Einsatz von Löschlanzen, mit denen ein noch tieferes Eindringen in die Dehnfuge mit Löschmittel möglich war. Durch den massiven Löscheinsatz konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die Wände in den Wohnungen wurden ständig mit der Wärmebildkamera kontrolliert und es wurden CO-Messungen durchgeführt.

Die aufwendigen Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Morgen und darüber hinaus an, da immer wieder Glutnester im Isoliermaterial der Dehnfuge auftreten und abgelöscht werden müssen.

Die Feuerwache 4 wurde über den Zeitraum des Einsatzes durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.

Personenschaden:
Personen wurden nicht verletzt.

Sachschaden:
Wird noch ermittelt

Kräfte Berufsfeuerwehr:
Direktionsdienst
Löschzüge der Feuerwachen 1, 2, 3 und 4
Sonderfahrzeuge der Feuerwachen 1, 2, 4

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:
Abteilungen Stammheim, Zazenhausen, Weilimdorf, Rotenberg, Hedelfingen

Kräfte Rettungsdienst:
1 Organisatorischer Leiter Rettungsdienst,
1 Notarzteinsatzfahrzeug
1 Rettungswagen

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