2. Alarm, Stuttgart Mönchfeld

Feuerwehr Stuttgart

02.03.2008, 17:48 Uhr
2. Alarm, Stuttgart Mönchfeld
Dramatischer Wohnungsbrand in Hochhaus

Ein dramatischer Wohnungsbrand ereignete sich am frühen Abend im Stuttgarter Stadtteil Mönchfeld. Das Feuer brach im 6. Stock eines 16-geschossigen Hochhauses aus. Erste Einheiten der Feuerwehr trafen wenige Minuten später vor Ort ein. Weite Bereiche um das Hochhaus waren extrem stark verraucht, so dass der Brandherd nicht unmittelbar ersichtlich war. Menschen flüchteten panisch aus dem Haupteingang. Aufgrund der ersten Lage wurden sofot zusätzliche Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachgefordert.

Die ersten Angriffstrupps der Feuerwehr hatten die Menschenrettung und Brandbekämpfung als Hauptaufgabe. Letztere gestaltete sich extrem schwierig, da nicht nur das gesamte 6. Geschoss verraucht war, sondern die extreme Hitzeentwicklung das Vorgehen in die Wohnung erschwerte. Parallel dazu bestand die Gefahr der Brandausdehnung in das 7. Geschoss durch die aus den Fenstern schlagenden Flammen. Bei der Brandbekämpfung erlitten zwei Feuerwehrbeamte Brandverletzungen und mussten sich im Krankenhaus behandeln lassen. Nachdem die Fenster der Brandwohnung zerplatzt waren, heizte der starke Wind das Feuer wie in einem Kamin nicht nur zusätzlich an, sondern drückte den Rauch hinunter auf Höhe der Straße, wo sich die flüchtenden Bewohner befanden.

Die Brandbekämpfung wurde auch von außen über eine Drehleiter eingeleitet. Die Aufstellung gestaltete sich jedoch schwierig, da die Zufahrt durch parkende Fahrzeuge stark eingeschränkt war.

Die Polizei unterstütze die anrückenden Feuerwehrleute in dieser Phase und half dabei, die Menschen aus den verrauchten und durch herabstürzende Trümmer gefährdeten Bereiche zu führen.

Es war sehr schnell klar, dass eine Vielzahl von Personen versorgt und betreut werden mussten. Aus diesem Grund wurden durch die Integrierte Leitstelle massive rettungsdienstliche Kräfte nachgeführt. Rund 70 Personen mussten vorübergehend betreut werden. Diese Betreuung gelang ihnen mit Hilfe des Großraumrettugswagens der Berufsfeuerwehr, sowie mit Hilfe einer Schelleinsatzgruppe des DRK, die die Betreuung in einem nahen Vereinsheim übernehmen konnte. Leider mussten 7 Personen dennoch mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Bewohner des Hochhauses konnten jedoch am späten Abend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das 6. Geschoss musste jedoch aufgrund der massiven Brandeinwirkung gesperrt bleiben. Die betroffenen Familien können die Nacht jedoch bei ihren Verwandten verbringen.

Die Freiwillige Feuerwehrabteilung “Logistik” versorgte aufgrund der Dauer des Einsatzes die Bewohner und die Einsatzkräfte mit warmen Speisen und Getränken.

Insgesamt war die Feuerwehr Stuttgart mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, zahlreichen Sonderfahrzeugen und der Höhenrettungsgruppe vor Ort. Die Höhenretter kontrollierten die Fassade des Hochhauses auf eine mögliche Brandausbreitung unterhalb der Verwahrung der Gebäudefront. Hierzu seilten sie sich vom 60 Meter hohen Dach auf Höhe der Brandwohnung ab. Dort entfernten sie auch absturgefährdete Bruchstücke der Verkleidung.

Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge:

Löschzüge der Feuerwachen 3 und 4
Löschfahrzeug der Feuerwache 2
GRTW der Feuerwache 5 Filder
Sonderfahrzeuge von allen Wachen
Freiwillige FF-Abteilung Mühlhausen, Zazenhausen und Logistik

26 Fahrzeuge
60 Einsatzkräfte

Rettungsdienst Stuttgart:

Mehrere RTW
2 NEF
Sonderfahrzeuge

20 Fahrzeuge
42 Einsatzkräfte

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