Feuerwehr Stuttgart

25.12.2011, 23:45 Uhr

2. Alarm, Bad Cannstatt, Nauheimer Straße

Lage:
Über das Führungs- und Lagezentrum der Polizei meldete ein Anrufer der Integrierten Leitstelle eine starke Rauchentwicklung in einem viergeschossigen Mehrfamilienhauses. Ein privater Rauchmelder hatte ausgelöst und die Bewohner geweckt. Aufgrund dieser Meldung alarmierte die Leitstelle umgehend die Löschzüge der Feuerwachen 3 und 1.
Bereits vier Minuten nach Eingang des Notrufes traf der erste Löschzug an der Einsatzstelle ein. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits alle Bewohner das Gebäude verlassen. Es brannte in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss.

Maßnahmen:
Die Feuerwehr setzte zur Brandbekämpfung sofort einen Trupp unter Atemschutz mit einem Löschrohr im Innenangriff, sowie ein weiteres Löschrohr über die Drehleiter ein. Im weiteren Verlauf wurde ein weiteres Löschrohr über die zweite Drehleiter vorgenommen. Aufgrund der Vielzahl der in der Wohnung gelagerten Gegenstände gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig und langwierig. Erst um 1:47 Uhr konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Die letzten Einsatzkräfte konnten kurz vor vier Uhr einrücken.
Eine Person mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung und leichten Verbrennungen wurde von einem Notarzt versorgt und in eine Klinik transportiert. Ein Feuerwehrangehöriger verletzte sich leicht und wurde ambulant versorgt.
Sieben Hausbewohner wurden im Großraumrettungswagen der Feuerwehr vom Rettungsdienst, Feuerwehrangehörigen und einem Kriseninterventionsteam betreut. Da das Gebäude nicht mehr bewohnbar war, wurde durch die Polizei eine vorläufige Unterbringung der Betroffenen organisiert.
Aufgrund der Einsatzdauer und der Außentemperaturen wurden die Einsatzkräfte durch die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Logistik mit Heißgetränken und Suppe verpflegt.
Während des Einsatzes musste die Schmidener Straße voll gesperrt werden. Die SSB leitete die Nachtbusse entsprechend um.
Die verwaiste Feuerwache 3 wurde über die Dauer des Einsatzes durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.
Dieser Einsatz zeigt einmal mehr, dass Rauchmelder wirklich Leben retten! Die Feuerwehr rät daher zum Einbau von Rauchmeldern in Wohnhäusern.

Personenschaden:
1 Personen mit Rauchgasvergiftung und leichten Verbrennungen
1 leicht verletzter Feuerwehrangehöriger

Sachschaden:
ca. 80.000 €

Kräfte Berufsfeuerwehr:
Direktionsdienst
1 Löschzug Feuerwache 3
1 Löschzug Feuerwache 1
1 Kleineinsatzfahrzeug Türöffnen
1 Messleitfahrzeug
1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz
1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Unterkunft
1 Großraumrettungswagen
1 Hilfeleistungslöschfahrzeug Feuer- und Rettungswache 5
1 Gerätewagen Transport

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:
Abteilung Sommerrain
Abteilung Logistik
1 Gerätewagen Mess Abteilung Rohracker
Abteilungen Untertürkheim und Wangen zur Wachbesetzung Feuerwache 3

Kräfte Rettungsdienst:
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
1 Notarzteinsatzfahrzeug
2 Rettungswagen
1 Kriseninterventionsteam

Eingesetzte Geräte:
3 Löschrohre
22 Pressluftatmer
1 Wassersauger
2 Hochleistungslüfter
3 Wärmebildkameras