Feuerwehr Stuttgart

27.08.2013, 17:11 Uhr

Gefahrstoffunfall 2, Degerloch, Keßlerweg

Ammoniak ausgetreten

Lage:
Die Brandmeldeanlage einer Eishalle übermittelte eine automatische Brandmeldung an die Integrierte Leitstelle (ILS). Die ILS alarmierte daraufhin den zuständigen Löschzug der Feuer- und Rettungswache 5. Bei der Erkundung war in einem Technikraum der für Ammoniak typische stechende Geruch wahrnehmbar. Bei Arbeiten an der Kühlanlage war in einem Technikraum bereits am Nachmittag Wasser ausgetreten in dem Ammoniak gelöst war. Geringe Mengen Ammoniak dampften nun gasförmig aus und sorgten für den stechenden Geruch. Ammoniak ist ätzend, brennbar und gesundheitsschädlich, es wird als Kältemittel in Kühlanlagen verwendet.

Maßnahmen:
Aufgrund der Lage wurden diverse Sonderfahrzeuge nachalarmiert. Die Feuerwehr veranlasste zunächst die Räumung des Gebäudes. Rund 50 Kinder mussten die Halle vorsorglich verlassen. Es bestand zu keiner Zeit eine gesundheitsschädliche Konzentration in den öffentlich zugänglichen Bereichen in und außerhalb der Halle. Es gab keine verletzten Personen zu beklagen.
Gemeinsam mit der Wartungsfirma und dem Betreiber wurde die Lage analysiert und die Austrittstelle lokalisiert. Die Feuerwehr nahm das kontaminierte Wasser mit Einsatztrupps unter spezieller Schutzkleidung auf. Anschließend wurde das Gebäude mittels Be- und Entlüftungsgeräten von den Ammoniakdämpfen befreit. Im Gebäude und im Umfeld wurden kontinuierlich Messungen durchgeführt.

Personenschaden:
Keiner.

Sachschaden:
Unbekannt.

Kräfte Berufsfeuerwehr:
Direktionsdienst
1 Löschzug Feuer- und Rettungswache 5
1 Messleitfahrzeug
1 Rüstwagen Umweltschutz
3 Wechselladerfahrzeuge
3 Abrollbehälter (Atemschutz, Lüftung und Umwelt-Land)

Kräfte Rettungsdienst:
1 Rettungswagen