Brand in Wohnheim fordert ein Menschenleben, Nord, Nordbahnhofstraße

Feuerwehr Stuttgart

20.08.2014, 12:12 Uhr
Brand in Wohnheim fordert ein Menschenleben, Nord, Nordbahnhofstraße

Lage:
Eine Anruferin meldete der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst (ILS) über den europaweiten Notruf 112 ein verrauchtes Zimmer im vierten Obergeschoss eines Wohnheimes, eine Person könne noch in dem Zimmer sein. Die ILS alarmierte daraufhin umgehend zwei Löschzüge, mehrere Sonderfahrzeuge sowie den Rettungsdienst.

Maßnahmen:
Bereits um 12:15 Uhr traf der erste Rettungswagen an der Einsatzstelle ein und meldete eine starke Rauchentwicklung aus einem Fenster. Noch während dieser Lagemeldung kam es zu einer plötzlichen Rauchgasdurchzündung. Hierdurch breiteten sich das Feuer und der Rauch schlagartig in dem Gebäude aus. Mehrere Personen konnten ihre Zimmer nicht mehr verlassen und riefen an den Fenstern um Hilfe. Die Besatzung des Rettungswagens leitete gemeinsam mit dem Hauspersonal erste Räumungsmaßnahmen ein. Hierbei verletzte sich eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes leicht durch Rauchgase.

Schon um 12:17 Uhr trafen die ersten Kräfte der Feuerwehr ein und begannen sofort mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung über die Treppenräume und Drehleitern. Die Erkundung im Gebäudeinnern ergab dann, dass insgesamt drei Geschosse des Gebäudes verraucht waren. Da die Feuerwehr auch diese Geschosse durchsuchen musste, wurden weitere zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr nachalarmiert.

Die Feuerwehr rettete sechs Hausbewohner, teilweise unter Einsatz von Fluchthauben durch verqualmte Gebäudebereiche. Die meisten Bewohner konnten jedoch unter Begleitung des Heimpersonals selbstständig das Gebäude verlassen. Notärzte und Rettungsdienst versorgten die Hausbewohner.
Für die Person in dem vom Feuer zuerst betroffenen Zimmer kam trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr jede Hilfe zu spät. Der Rettungsdienst transportierte eine weitere gerettete Person in ein Stuttgarter Krankenhaus.

Um 12.50 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, die verrauchten Geschosse waren kurze Zeit später abschließend durchsucht. Rettungsdienst und Feuerwehr konnten mit Unterstützung der Heimleitung kurze Zeit später feststellen, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude aufhalten.

Ordnungsbürgermeister Dr. Schairer, Sozialbürgermeisterin Fezer und der Leiter des Sozialamtes, Herr Tattermusch, sowie Polizeipräsident Lutz informierten sich vor Ort über die Lage.

Personenschaden:
1 verstorbene Person
2 leicht verletzte Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung
49 betreute Personen

Sachschaden:
Wird noch ermittelt.

Kräfte Berufsfeuerwehr:
1 Amtsleiter vom Dienst
1 Direktionsdienst
1 Einsatzleitwagen 2
4 Löschzüge (Feuerwachen 1, 2, 3 und 4)
1 Hilfeleistungslöschfahrzeug Feuer- und Rettungswache 5
1 Großraumrettungswagen
1 Messleitfahrzeug
1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz
1 Kleineinsatzfahrzeug Türöffnung
1 Pressesprecher
1 Gerätewagen Transport
Insgesamt 60 Einsatzkräfte.

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:
1 ELW 1 Abteilung Kommunikation
1 Gerätewagen Messtechnik Abteilung Hedelfingen
Insgesamt 12 Einsatzkräfte.

Kräfte Rettungsdienst:
1 Leitender Notarzt
1 Organisatorische Leiter Rettungsdienst
1 Notarzteinsatzfahrzeug
4 Rettungswagen
3 Krankentransportwagen
1 Schnelleinsatzgruppe
1 Kriseninterventionsteam
Insgesamt 25 Einsatzkräfte.

Kräfte zur Besetzung der ausgerückten Feuerwachen:
Berufsfeuerwehr:
1 Direktionsdienst, 1 Leitungsdienst
Freiwillige Feuerwehr:
Abteilungen Botnang, Hofen, Münster, Stammheim, Untertürkheim und Weilimdorf
Insgesamt 74 Einsatzkräfte.

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