Hilfeleistung - Baugerüst droht umzustürzen

Feuerwehr Stuttgart

21.09.2015 13:03 Uhr
Hilfeleistung - Baugerüst droht umzustürzen
Stuttgart-Mitte, Rotebühlstr.

Zahlreiche Anrufer meldeten der Integrierten Leitstelle Stuttgart in der Rotebühlstr./Herzogstr. ein Baugerüst, das umzustürzen drohe.

Beim Eintreffen der Feuerwehr, die nur kurze Zeit später am Einsatzort eintraf, stellte sich heraus, dass ein Lastkraftwagen, der stadtauswärts auf der Rotebühlstr. unterwegs war, auf Höhe der Herzogstr. an einem dort aufgebauten Baugerüst mit einem Ausmaß von 15 m x 15 m hängen geblieben war und dies zu einem Teileinsturz geführt hatte. Mehrere Gerüstteile waren bereits auf den darunter befindlichen Gehweg gestürzt. Der Kompletteinsturz wurde lediglich durch einen in diesem Bereich befindlichen Obelisken und den Lastkraftwagen verhindert, da das völlig instabile Gerüst durch die beiden Auflagepunkte notdürftig stabilisiert wurde.
Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks keine Arbeiter auf dem Gerüst und auch keine Personen auf dem Gehweg darunter, so dass niemand verletzt wurde.

Die Feuerwehr sicherte umgehend die Einsatzstelle und deren Umfeld weiträumig ab, so dass keine Personen durch weitere herabfallende Trümmerteile gefährdet werden konnten. Des Weiteren erfolgte eine Sicherung des Baugerüsts mittels beider nachgeforderter Feuerwehrkräne gegen weiteres Umstürzen. Durch die Höhenrettungsgruppe wurden im Dachstuhl des ursprünglich angerüsteten Gebäudes zwei so genannte Sicherungsstände aufgebaut. Über diese erfolgte die Sicherung von zwei Höhenrettern, die begannen das Gerüst Stück für Stück in Handarbeit von oben nach unten abzubauen. Unterstützt wurden diese durch zwei Drehleitern, in deren Körben Feuerwehrbeamte und Mitarbeiter einer Gerüstbaufirma die Demontage unterstützten. Das Herablassen der Gerüstteile erfolgte durch Leinen und die beiden Körbe der Drehleitern. Die Sicherungen der Feuerwehrkräne mussten mehrfach an anderer Stelle positioniert werden. Der von dem teileingestürzten Gerüst in Mitleidenschaft gezogene Lastkraftwagen wurde schlussendlich befreit. An ihm war nur geringer Schaden entstanden. Insgesamt gestalteten sich die Arbeiten sehr aufwendig, langwierig und waren für die Einsatzkräfte sehr kräftezehrend. Das Gerüst wurde vollständig abgebaut und an die Gerüstbaufirma übergeben. Da sich die Bergungsarbeiten bis in die Dunkelheit hinein ausdehnten, musste zusätzlich noch für eine Ausleuchtung der Einsatzstelle gesorgt werden. Das Einsatzende der Feuerwehr war gegen 22:00 Uhr. Die Rotebühlstr. musste zur Aufstellung der beiden Feuerwehrkräne und der beiden Drehleitern in beiden Fahrtrichtungen über einen längeren Zeitraum gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in Stuttgart-West und in Stuttgart-Mitte führte.

Kräfte Berufsfeuerwehr:
Feuerwache 1: Drehleiter mit Korb, Kleineinsatzfahrzeug (zur Bilddokumentation)

Feuerwache 2: Einsatzleitwagen, 2 x Hilfeleistungslöschfahrzeuge, Drehleiter mit Korb, Gerätewagen Transport, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Rüst

Feuerwache 3: Feuerwehrkran

Feuerwache 5: Höhenrettungsgruppe mit Gerätewagen Höhenrettung, Feuerwehrkran, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Anschlagmittel und Abrollbehälter MANV

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