Bad Cannstatt

Feuerwehr Stuttgart

29.11.2018 Übung Neckarschleuse
Bad Cannstatt

Am 29.11.18 fand an der Neckarschleuse Bad-Cannstatt eine gemeinsame Übung der Berufsfeuerwehr Stuttgart und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stuttgart statt.

Das „innere“ Schleusenbecken (näher an der Neckarmitte) befand sich zum Übungszeitpunkt in Revision und war komplett entleert. Es bot sich hiermit eine äußerst seltene Übungsmöglichkeit, welche umgehend genutzt wurde. Ergänzend dazu, war der Neckar für den Zeitraum der Übung an dieser Stelle gesperrt, so dass ohne Unterbrechungen geübt werden konnte.

Angenommen wurde folgendes Szenario:

Bei den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme des Schleusenbeckens stürzte ein Arbeiter in das leere Becken und erlitt schwerste Verletzungen. Ein Kollege eilt zur Hilfe und betreut den Verletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Der Gerüst-Treppenturm war bereits zurückgebaut, so dass ein Zugang zum Beckenboden nur über die fest installierten Leitern möglich war.
Im anderen Schleusenbecken befand sich ein Schwimmkran des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stuttgart.
Übungsziel war die schonende liegende Rettung des Patienten. Als Rettungsmittel sollte einmal der Schwimmkran (zur Personenbeförderung zugelassen), sowie der Kranwagen der Feuerwache 3 eingesetzt werden.

Die Feuerwache 3 rückte mit dem Stuttgarter Löschzug (1x KdoW, 2x HLF, 1x DLAK), sowie dem Kranwagen zur Übungsstelle an. Durch den Leitungsdienst erfolgte zusammen mit den Fahrzeugführern (1. HLF, DLAK) eine umfassende Erkundung. Frühzeitig erfolgte eine Nachalarmierung der Höhenrettung der Feuer- und Rettungswache 5.

Als Erstmaßnahme wurde ein Trupp, ausgerüstet mit dem Gerätesatz Absturzsicherung und medizinischem Equipment, über die installierten Leitern zur verletzten Person in die Schleusenkammer vorgeschickt. Parallel dazu wurde der Kranwagen positioniert und versucht mit dem Ausleger das innere Schleusenbecken zu erreichen (dies gelang nur knapp). Der Fahrzeugführer DLAK erhielt den Auftrag den Zugang, sowie die Betriebsbereitschaft (inkl. befähigtem Personal) des Schwimmkranes zu erkunden. Die restliche Mannschaft bereitete die Einsatzstelle für das Eintreffen der Höhenretter vor (Schleifkorbtrage, Anschlagmittel, etc.).

Die Höhenretter trafen kurze Zeit später mit dem Gerätewagen Höhenrettung, dem Abrollbehälter Anschlagmittel, sowie einem weiteren Hilfeleistungslöschfahrzeug an der Übungsstelle ein.

Der Höhenretter vom Dienst erhielt vom Leitungsdienst eine Lageeinweisung und es wurde gemeinsam die Strategie für die Rettung des Patienten festgelegt.

Es wurde festgelegt, dass die Rettung mittels Schleifkorbtrage über den Schwimmkran erfolgt.

Umgehend danach übernahm der Höhenretter vom Dienst die Einteilung und Leitung des Rettungsvorgangs. Ein Höhenretter fungierte als Verbindungsmann beim Kranführer, zwei weitere Höhenretter stiegen gesichert nach unten in das Schleusenbecken und bereiteten mit den zwei Kameraden des Löschzuges die weitere Rettung vor.
Ein weiterer Höhenretter mit der Schleifkorbtrage wurde am Haken des Schwimmkrans befestigt und anschließend in die Schleusenkammer abgelassen. Nach einer Umlagerung des Patienten, konnte dieser kurze Zeit später sicher ans Ufer transportiert und dem Rettungsdienst (fiktiv) übergeben werden.

Für die kurze Schwebe-Strecke über offenem Gewässer, standen die Kameraden der Feuerwache 3 (ausgebildete Feuerwehrtaucher) für eine eventuelle Wasserrettung in Bereitschaft.

Abschließend lässt sich von einer äußerst gelungenen Übung sprechen. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stuttgart und der Berufsfeuerwehr Stuttgart verlief reibungslos und war für alle Beteiligten lehrreich. Die Branddirektion bedankt sich für die Zurverfügungstellung dieser Übungsmöglichkeit!

Im Anschluss an die Übung besichtigten die Höhenretter die nahe gelegene Wehranlage und die dortigen „Mann-Löcher“ in den Wehrtoren. Die Rettung aus engen Räumen wird ein Schwerpunkt für eine gemeinsame Übung in 2019 sein.

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