Notrufmissbrauch löst Großeinsatz aus

Feuerwehr Stuttgart

01.10.2022
Notrufmissbrauch löst Großeinsatz aus

Am späten Samstagabend lief gegen 22 Uhr ein Notruf über die neue Notruf-App „nora“ in der Integrierten Leitstellen Stuttgart auf. Ein Besucher des Cannstatter Wasens meldete im Bereich des Neckardamms eine Person im Wasser. Daraufhin machte sich ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, DLRG und Polizei auf den Weg zur Einsatzstelle. Rund 70 Einsatzkräfte waren im Einsatz und suchten beide Uferseiten von der Land- und Wasserseite ab. Hierbei kamen auch drei Boote von Feuerwehr und DLRG sowie ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Taucher und Strömungsretter von Feuerwehr und DLRG standen während der Suchmaßnahmen in Bereitschaft.

Noch während der Suchmaßnahmen meldete die Person über die Notruf-App zwei weitere Notfälle auf dem Gelände des Cannstatter Wasen. Auf Rückfragen über die Chatfunktion und auf Rückrufe reagierte die Person nicht.

Nach rund einer Stunde konnten die Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr, Rettungsdienst und DLRG beendet werden. Die Person, welche die Notrufe auslöste, konnte wenig später unversehrt durch die Polizei festgestellt werden. Eine Rechnungsstellung für die angefallenen Einsatzkosten wird geprüft.

Die Notruf-App „nora“
Seit 2021 steht neben dem telefonischen Notruf und einem Faxnotruf für Gehörlose, auch die Notruf-App „nora“ zur schnellen Alarmierung von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zur Verfügung.
Besonders hilfreich ist nora für Menschen, die nicht oder nicht gut telefonieren können, weil sie zum Beispiel eine Sprach- oder Hörbehinderung haben. Oder weil sie Deutsch nicht so sicher sprechen, dass sie sich am Telefon gut verständigen können. nora ist so aufgebaut, dass man auch mit geringen Sprachkenntnissen und ganz ohne zu sprechen einen Notruf mit den wichtigsten Informationen absetzen kann. Dabei helfen Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung. Weitere Informationen: www.nora-notruf.de

Im Zweifelsfall immer einen Notruf absetzen
Die Feuerwehr Stuttgart weist darauf hin, dass im Zweifelsfall immer ein Notruf abzusetzen ist. Wer im guten Glaube einen Notruf absetzt, muss auch keine Rechnungsstellung befürchten, wenn der Notfall nicht eingetreten ist. Nur wenn offensichtlich ist, dass der Notruf böswillig abgesetzt wurde, handelt es sich um eine Straftat und es werden weitere Maßnahmen eingeleitet.

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