Feuerwehr Stuttgart

03.07.2009, ab 16:00 Uhr

Starkregen Stadtgebiet Stuttgart

Unwetter über Stuttgart

Ab ca. 16 Uhr überzog ein heftiges Gewitter verbunden mit Starkregen die Landeshauptstadt Stuttgart. Die Feuerwehr wurde zu rund 350 Einsätzen alarmiert. Neben zahlreichen überfluteten Kellern und Straßen wurden auch einige Brände aufgrund von Blitzeinschlägen gemeldet. Als Schwerpunkt stellte sich der Bereich um den Porscheplatz und die Strohgäustraße dar. Zeitweise stand das Wasser in der Strohgäustraße mehr als einen Meter hoch. In diesem Bereich waren neben Fabrikationshallen und Wohnhäusern zahlreiche Straßen überschwemmt. Auch mehrere Firmen in Weilimdorf waren durch größere Wasserschäden betroffen. Die Tunnelbaustelle der Stadtbahnlinie U15 war durch die Wassermassen gefüllt. Vertreter der Baufirma und des Tiefbauamtes waren dort vor Ort. Einsturzgefahr bestand nach Ansicht der Experten keine, allerdings mussten rund 100.000 m³ Wasser abgepumpt werden.

Maßnahmen:
Die Integrierte Leitstelle Stuttgart wurde sofort durch weitere dienstfreie Disponenten verstärkt. Die besonders akuten Einsatzstellen wurden schnellstmöglich durch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie durch Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr beschickt. Alle verfügbaren Pumpen und Wassersauger waren im Einsatz. Das Technische Hilfswerk (THW) setzte an einzelnen Einsatzstellen auch große Pumpen ein. Zusätzlich war das Tiefbauamt bemüht, mit Saugwagen verstopfte Kanaleinläufe wieder durchgängig zu machen. In den überschwemmten Fabrikhallen und Kellern mussten zahlreiche Öltanks gesichert werden. Am Feuerbach konnte die Feuerwehr mit Ölsperren die weitere Ausbreitung eines Ölfilms verhindern. Ein Vertreter des Umweltamtes war ebenfalls vor Ort.
Die Integrierte Leitstelle war die ganze Nacht mit zusätzlichem Personal verstärkt. Die Feuerwehr Stuttgart stellte sich auf eine lange Nacht ein. Ein Einsatz dieses Ausmaßes hat es in den letzten Jahren nicht gegeben.

Kräfte Berufsfeuerwehr:
Einheiten aller fünf Feuerwachen und der Integrierten Leitstelle (100 Beamte)

Kräfte Freiwillige Feuerwehr:
Alle 23 Abteilungen (rund 350 Einsatzkräfte) zuzüglich THW (100 Einsatzkräfte)