Einsatz in Rheinland-Pfalz beendet

Feuerwehr Stuttgart

16.08.2021
Einsatz in Rheinland-Pfalz beendet

Nach dem katastrophalen Unwetter in Rheinland-Pfalz waren zahlreiche Einsatzkräfte aus Stuttgart im Katastrophengebiet im Einsatz. Neben der Feuerwehr waren im Rahmen des Katastrophenschutzes verschiedene Hilfsorganisationen aus Stuttgart im Einsatz. Der Katastrophenschutz wird in der Landeshauptstadt Stuttgart durch die Feuerwehr als untere Katastrophenschutzbehörde koordiniert.

Höhenretter mit der Polizeihubschrauberstaffel im Einsatz
Bereits wenige Stunden nach dem Unwetter brachen am 15. Juli 2021 zwei Höhenretter der Berufsfeuerwehr Stuttgart mit einem Polizeihubschrauber nach Rheinland-Pfalz auf. Der Einsatz dauerte drei Tage und wurde am Samstag den 17. Juli 2021 beendet.

Allein am ersten Einsatztag konnten rund 37 Menschen durch die sehr gute Kooperation zwischen Polizei und Feuerwehr gerettet werden. Ein Höhenretter hängt dabei an der Seilwinde des Polizeihubschraubers und sichert die betroffenen Personen in einem Gurtsystem. Im Anschluss werden der Höhenretter und die betroffene Person an einen sicheren Ort geflogen und abgesetzt. Von Vorteil ist hierbei, dass alle Höhenretter der Feuerwehr Stuttgart auch gleichzeitig im medizinischen Rettungsdienst der Landeshauptstadt ausgebildet und eingesetzt sind.

Erkundungskräfte und Führungsunterstützung
Am Sonntag den 18. Juli 2021 sammelten sich Einsatzkräfte mehrere Feuerwehren aus Baden-Württemberg in Bruchsal und starteten gemeinsam in den Landkreis Ahrweiler. Über einen Zeitraum von rund vier Wochen wurde das Land Rheinland-Pfalz mit Führungskräften für die Stabsarbeit unterstützt.

Zudem wurden durch mehrere Erkundungseinheiten aus Baden-Württemberg wichtige Erkundungsergebnisse aus schwer zugänglichen Gebieten im Ahrtal eingeholt. Die Einheiten setzten sich aus baden-württembergischen Einsatzkräften zusammen, welche von den Feuerwehren und der Bergwacht Schwarzwald gestellt wurden.

Durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bergwacht konnten zuvor nicht zugängliche Ortsteile erkundet und koordinierende Maßnahmen ergriffen werden. Hierzu kamen neben geländegängigen Einsatzfahrzeugen auch ATV (All Terrain Vehicle), Drohnen und Hubschrauber zum Einsatz.

Notfallseelsorge unterstützt im Ahrtal
Durch die Landeszentralstelle PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) wurden PSNV-Teams aus ganz Baden-Württemberg angefordert und nach Rheinland-Pfalz entsendet. In einem Containerdorf am Flugplatz Mendig wurde ein PSNV-Zentrum eingerichtet. Von dort starteten die Teams in die schwer betroffenen Regionen im Ahrtal.

Aus Stuttgart waren fünf Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger im Einsatz. Die Notfallseelsorge Stuttgart ist ein ökumenischer Dienst der Kirchen unter dem Dach der Feuerwehr Stuttgart.

Um belastende Ereignisse und Eindrücke aus dem Einsatz besser zu verarbeiten, steht für alle Einsatzkräfte das Einsatzkräfte Nachsorgeteam Stuttgart (ENTS) zur Verfügung. Das ENTS setzt sich aus erfahrenen Einsatzkräften und psychosozialen Fachkräften zusammen. Das ENTS ist für alle Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr anonym erreichbar.

Hilfskonvoi in den Landkreis Ahrweiler
Nachdem bekannt wurde, dass es in vielen betroffenen Gemeinden an Haushalts-/ Baugeräten und Werkzeug mangelt, organisierten mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehren aus Baden-Württemberg eine Spendenaktion.
An dieser Aktion beteiligten sich auch zahlreiche Privatpersonen.

Das notwendige Material wurde von Firmen gespendet oder konnte stark vergünstigt eingekauft werden. Innerhalb von 48 Stunden war ein erster Hilfskonvoi aus mehreren Fahrzeugen zusammengestellt und brach in den Landkreis Ahrweiler auf. Beteiligt war auch ein Gerätewagen-Logistik mit zwei Einsatzkräften der Feuerwehr Stuttgart. Einen Großteil der Hilfsgüter machten Waschmaschinen, Kühlschränke, Bautrockner und Werkzeug aus. Die Hilfsgüter wurden von der Bevölkerung sehr dankbar angenommen.

Weitere Einsatzkräfte standen in Bereitschaft
In Stuttgart standen weitere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart mit einem Katastrophenschutzzug – Modul Brandschutz und eine Einheit mit Hochleistungspumpen (Hytrans-Fire-System) in Bereitschaft, um bei Bedarf schnellstmöglich in die betroffenen Regionen abzurücken.

Großer Dank an die Einsatzkräfte
Vor Ort erfuhren die Einsatzkräfte große Dankbarkeit aus der Bevölkerung und den örtlichen Einsatzkräften. Auch der Amtsleiter und Kommandant der Feuerwehr Stuttgart, Dr. Georg Belge dankte den Einsatzkräften für Ihren unermüdlichen Einsatz. Ein großer Dank geht dabei auch an die Kolleginnen und Kollegen welche in Stuttgart in Bereitschaft standen, den Einsatzbetreib in Stuttgart aufrechterhalten haben, oder den Einsatz in Rheinland-Pfalz durch ihre rückwärtige Unterstützung erst möglich gemacht haben.

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