Katastrophenschutz im Einsatz für Schutzsuchende

Feuerwehr Stuttgart

25.03.2022
Katastrophenschutz im Einsatz für Schutzsuchende

Seit über zwei Wochen ist die Feuerwehr Stuttgart mit Einheiten des Katastrophenschutzes für Schutzsuchende aus der Ukraine im Einsatz. Aufgrund des starken Zustroms von Schutzsuchenden aus der Ukraine stellte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper am 11. März 2022 eine Außergewöhnliche Einsatzlage (AEL) für das Stadtgebiet Stuttgart fest. Hierdurch können durch die Branddirektion Stuttgart als untere Katastrophenschutzbehörde Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes zur Lagebewältigung eingesetzt werden.

In enger Abstimmung mit dem Sozialamt und dem Liegenschaftsamt unterstützt die Branddirektion Stuttgart die Unterbringung von über 2.500 Schutzsuchenden (Stand 25.03.2022) in Hotels und Notunterkünften. Rund um die Uhr sind Einheiten von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Deutscher Lebensrettungs-Gesellschaft und dem Technischen Hilfswerk zur Versorgung und Unterbringung der Schutzsuchenden im Einsatz.
In mehreren Hotels und Notunterkünften wird die Versorgung sichergestellt. Nach und nach wird insbesondere die Versorgung mit Essen und Getränken an private Unternehmen übergeben, damit die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes wieder freigemeldet werden können.

Die Einrichtung der Notunterkünfte erforderte einen hohen logistischen Einsatz. Zahlreiche Helfer der Feuerwehr Stuttgart, des THW, des DRKs und des Malteser Hilfsdienstes statten die Hallen mit Betten, Trennwänden, Schlafsäcken, Essensausgabestellen und Erstversorgungsstellen aus. Im Umfeld der Notunterkünfte wurden mit Feuerwehrkränen und Tiefladern des THW Sanitärcontainer aufgestellt und durch Fachpersonal von THW und Feuerwehr angeschlossen. Herausfordernd war hierbei, dass insbesondere an den Wochenenden nicht auf externe Unternehmen zurückgegriffen werden konnte.

Am Hauptbahnhof Stuttgart sind mehrere Einheiten des Katastrophenschutzes im Einsatz. Das Kreisauskunftsbüro des DRK übernimmt die Registrierung und die Johanniter Unfallhilfe übernimmt die sanitätsdienstliche Absicherung. Eine Corona-Teststation für ankommende Schutzsuchende konnte zwischenzeitlich von der DLRG an ein privates Unternehmen übergeben werden.
Für die nachts nach 0 Uhr ankommenden Schutzsuchenden werden in einer Wartehalle des Hauptbahnhofes Notbetten sowie Essen und Getränke vorgehalten. Die Personen werden vom DRK betreut, bis morgens die Registrierung und Zuweisung einer Notunterkunft erfolgen kann.

Beim Sozialamt der Stadt Stuttgart sind zwei Verbindungsbeamte der Feuerwehr Stuttgart und das Kreisauskunftsbüro des DRK im Einsatz.

Koordiniert werden alle Maßnahmen des Katastrophenschutzes durch eine Führungsgruppe „AEL Ukraine“, welche verschiedene Abschnitte leitet und durch einen abgesetzten Leitplatz der Integrierten Leitstelle und Fachberater der Hilfsorganisationen und des THW unterstützt wird.

Bilder
Feuerwehr Stuttgart und Thomas Niedermüller im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart

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